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Otto Dreyer

Die Zentralbibliothek gilt als das architektonische Meisterwerk von Otto Dreyer (1897–1972). Was der feinsinnige Vertreter einer gemässigt neuen Architektur baute, war „sehr subtil in der Form und der Wahl der Mittel, fortschrittlich und doch zeitlos und von bleibendem Wert“, wie die Schweizerische Bauzeitung nach seinem Tod schrieb.

Otto Dreyer (1897–1972).
Neben der Zentralbibliothek schuf Dreyer, der von 1924 bis 1927 bei Armin Meili arbeitete und danach sein eigenes Büro in Luzern führte, eine Reihe von öffentlichen Bauten, die seine unverkennbare Handschrift trugen – etwa das Paulusheim in Luzern (1933), die Kirche St. Theodul in Littau mit einem burgartigen Chorturm (1938/39), die Kirche St. Josef im Maihofquartier in Luzern mit ihrem freistehenden Turm im Campanile-Stil (1940), die Bruderklaus-Kirche in Kriens (1952/53) oder das Hauptgebäude des Verkehrshauses der Schweiz (1959).

Otto Dreyer war sehr stark verwurzelt in der Kulturszene von Luzern. Er war ein Musikliebhaber, spielte selber Violine und später Violoncello und war bis 1965 im Organisationskomitee der Internationalen Musikfestwochen. Auf ihn geht die Sammlung historischer Musikinstrumente im Richard-Wagner-Museum auf Tribschen zurück, ebenso gestaltete er die Einrichtung des Konservatoriums, zunächst im Luzernerhof, dann im Himmelrich und zuletzt auf Dreilinden.

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