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Im ehemaligen Nationalbankgebäude befindet sich seit 2002 das jüngste Museum der Stadt Luzern – eines mit Ausstrahlung weit über die Landesgrenzen hinaus. Die Sammlung Rosengart geht auf die Stiftung von Angela Rosengart aus dem Jahre 1992 zurück.
Sie gehört – wie bereits ihr 1985 verstorbener Vater – zu den grossen Sammlern und Händlern von Kunstwerken der klassischen Moderne. In mehr als sieben Jahrzehnten kamen rund 200 Werke von Monet, Pissarro, Seurat, Vuillard, Bonnard bis Klee, Matisse, Léger und Picasso zusammen. Ihre eigene Sammlung begann Angela Rosengart im Alter von 16 Jahren, 1948, mit einem Werk von Paul Klee, dem „X-chen“. Klee zeichnete das X-chen im Jahre 1938, so nannte er die damals sechsjährige Angela.
Vor allem die Bekanntschaft mit Pablo Picasso, der Angela Rosengart, mindestens fünf Mal portraitierte, prägte die Wahrnehmung in Luzern. Das kleine Picasso-Museum im Am-Rhyn-Haus an der Reuss (neben dem Rathaus) war eine Trouvaille, es blieb auch bis 2008 geöffnet, doch für die Sammlung brauchte die Stiftung grössere Räume.
Nach der Schliessung der Nationalbankfiliale gelang es Angela Rosengart im Jahr 2000, das Gebäude an der Pilatusstrasse zu kaufen – für stolze 13 Millionen Franken. Sie engagierte den Basler Stararchitekten Roger Diener (Diener & Diener Architekten), der überall das Historische des Gebäudes in die Umgestaltung miteinbezog.
Heute werden der ehemalige Schalterraum, die Bürogebäude im ersten Stock und der frühere Tresorraum im Untergeschoss (für die lichtempfindlichen Werke von Paul Klee) als Ausstellungsräume genutzt. Neben der umfangreichen Klee-Sammlung mit 125 Aquarellen und Zeichnungen sind auch 130 Werke von Pablo Picasso – 32 Gemälde, rund 100 Zeichnungen, Plastiken und grafische Werke – zu sehen. Insgesamt ist die Sammlung auf über 300 Exponate von 23 Künstlern angewachsen.
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